Richtig ist: Grundsätzlich gibt es heute chronischen Zeitmangel.. In den meisten Fällen hat Englischtraining jedoch nicht die Priorität, die es für den Beruf haben müsste. Damit die berufliche Qualifikation erkannt wird, muss sie in der beruflichen Verständigung auch wahrgenommen werden.
Die Fähigkeit, sicher und flüssig Englisch zu sprechen, ist Voraussetzung dafür, einen Beruf überhaupt sinnvoll ausüben zu können.
Nicht nur mit Deutsch sprechenden Gesprächspartner*innen.
Wer dein Englisch nicht gut versteht oder du nicht ihn, kann
gemeinsam mit dir nur auf niedrigem Niveau zusammen arbeiten. Da wichtige Details während des
Gespräches missverstanden werden. Oft werden Details gar nicht erst genannt. Weil
das treffende englische Wort fehlt oder es zu mühsam oder unmöglich ist, es
sinnvoll zu umschreiben.
Die Hofnung stirbt dabei immer zuletzt: "Ich hoffe, mein Gesprächspartner hat trotzdem alles so verstanden. Ich hoffe, ich habe alles richtig verstanden, interpretiert und vermutet." "Ich hoffe, dass alles gut geht!?"
Wer seine berufliche Qualifikation nicht über die Sprache ausdrücken kann, wird nicht als qualifiziert wahrgenommen. Von englischsprachigen Kunden, Geschäftspartnern und Kollegen.
Sobald du das klar erkennst und es dir bewusst machst, rücken andere Tätigkeiten für dich automatisch in den Hintergrund und dein Englischkurs dafür weiter in den Vordergrund.
Prioritäten, Bedeutungen verschieben sich. Anderen Tätigkeiten wird weniger Zeit zugestanden, dem Englischkurs dafür erstmals ein Zeitbudget zugeteilt.
Es ist nie zu spät! Viele Berufstätige schieben das notwendige Englisch-Training in entspannten Zeiten auf. Wer es nicht rechtzeitig vorher einsieht, erkennt den Bedarf erst dann, wenn es "knallt und wehtut".
Wenn sichere Englisch-Sprech-Praxis innerhalb weniger Tage zur Verfügung stehen muss.
Meist direkt vor einem Wechsel des Aufgabengebietes (Beförderung oder Arbeitgeberwechsel). Oder direkt nach dem Beginn im neuen Job. Dann sind die neuen Erfahrungen und unguten Gefühle jedoch schmerzhafter.
Wer Englisch sprechende Kollegen, Geschäftspartner, Vorgesetzte oder Kunden hat und fachlich schwierige Zusammenhänge treffend und sicher auf Englisch erklären soll. Mit Schulenglisch?
Dazu kommt: In der Einarbeitungszeit hat der Berufstätige aufgrund der höheren Belastungen (zeitlich, fachlich und emotional) kaum Gelegenheit, zusätzlich zum Beruf den für die neue Tätigkeit notwendigen Englischkurs zu bewältigen.
Erfordert die neue Tätigkeit, sich flüssig und treffend auf Englisch auszudrücken, treffen mehrere Probleme zeitgleich zusammen.
Du erkennst im neuen Job zu spät, dass du besser Englisch sprechen solltest, als du er vorher angenommen hast. Hier sprechen Berufstätig, die diese Situation erlebten, von typischen, nachvollziehbaren Stress-Situationen.
Vorgesetzte beschreiben die Aufgabengebiete oft nur schemenhaft, verniedlichen die sprachlichen Anforderungen. Sie möchten die Stelle gerne schnell besetzen. Die "2" in Englisch im Schulzeugnis sichert die Entscheidung formal ab.
Aber: Schul-Theorie ist eben nicht berufliche Sprechpraxis. Die oder der „Neue“, seine Kollegen und Vorgesetzten können dann selbst sehen, wie sie das Sprachproblem lösen.
Die Welt ändert sich - sie ändert sich immer rasanter und sie ändert sich tiefgreifender.